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Brustkrebs – Früherkennung kann Leben retten!

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Brustkrebs ist die häufigste Krebsdiagnose bei Frauen: Jede achte Frau in der Schweiz wird im Verlauf ihres Lebens mit dieser Krankheit konfrontiert. In etwa 80 Prozent der Brustkrebsfälle sind Frauen über 50 Jahre betroffen.


Donatella Corbat

Präsidentin EUROPA DONNA Schweiz

Jährlich erhalten in der Schweiz etwa 6.300 Frauen die Diagnose Brustkrebs und ungefähr 1.400 Frauen sterben an dieser Krankheit. Möglichst früh erkannt und behandelt, ist Brustkrebs meist heilbar. Oft kann die Brust erhalten bleiben, und die Therapien sind weniger belastend.

Brustkrebsfrüherkennung in der Schweiz

Die wichtigste Methode zur Früherkennung von Brustkrebs bei Frauen ab 50 Jahren ist die Mammografie. In der Schweiz haben erst 13 Kantone ein qualitätskontrolliertes Früherkennungsprogramm eingeführt. Frauen zwischen 50 und 70 Jahren werden alle zwei Jahre zu einem Mammografie-Screening eingeladen. Die Teilnahme ist freiwillig.
Die Auswertung einer langjährigen schwedischen Studie zeigt, dass die regelmässige und kontinuierliche Teilnahme an Mammografie-Screening-Programmen Brustkrebs-Todesfälle verhindern kann*.
In den Kantonen ohne Screening-Programm, zum Beispiel im Kanton Basel-Landschaft, kann die Durchführung einer Mammografie in Absprache mit der Ärztin oder dem Arzt durchgeführt werden. Die Krankenkasse übernimmt die Kosten der Früherkennungsmammografie im Rahmen eines Programms (von der Franchise befreit) oder bei einem familiär erhöhten Brustkrebsrisiko.
Falls Sie zu den Frauen gehören, in deren Familie Brustkrebs vorkommt, lassen Sie sich regelmässig von Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt untersuchen.
Die monatliche Selbstuntersuchung der Brust ist eine einfache Methode, Veränderungen der Brust wahrzunehmen. Häufig wird Brustkrebs von Frauen selbst zufällig oder durch regelmässiges Selbstabtasten entdeckt. Der beste Zeitpunkt für das Abtasten ist etwa eine Woche nach Beginn der Menstruation.

Möglichst früh erkannt und behandelt, ist Brustkrebs meist heilbar.

Zu diesem Zeitpunkt ist die Brust weicher als beispielsweise am Ende des Zyklus, wenn das Drüsengewebe durch die Hormone anschwillt und sich härter anfühlt.

Wichtig: Die Selbstuntersuchung ersetzt auf keinen Fall die ärztliche Vorsorgeuntersuchung.

EUROPA DONNA setzt sich seit vielen Jahren für die Einführung eines qualitätsgesicherten Mammografie-Screening-Programms für alle Frauen ab 50 Jahren in allen Schweizer Kantonen ein. Mit sichtbaren Aktionen, wie zum Beispiel den 19.500 BHs auf dem Bundesplatz oder Mahnwachen vor dem Grossen Rat in Bern, haben Betroffene auf diese Forderung hingewiesen. Denn noch immer sterben Frauen an Brustkrebs, oft weil die Krankheit spät entdeckt wurde.

EUROPA DONNA

EUROPA DONNA Schweiz ist eine Organisation von Frauen mit Brustkrebs, Ärztinnen, Politikerinnen und weiteren engagierten Personen. Sie setzt sich dafür ein, dass alle Frauen in der Schweiz Zugang zu optimaler Früherkennung, Behandlung und Nachsorge bei Brustkrebs erhalten. Zusätzlich ist EUROPA DONNA Schweiz Mitglied der European Breast Cancer Coalition und die einzige Patientinnenorganisation für Frauen mit Brustkrebs in der Schweiz, die sich auch für politische Interessen einsetzt

www.europadonna.ch  www.simplythebreast.ch

*Quelle: https://pubs.rsna.org/doi/pdf/10.1148/radiol.2021203935

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