E. Honegger (77) und Margit Brunner* (73) berichten über den nicht immer ganz einfachen Weg zur richtigen Diagnose.

Ernst Honegger (77)
© ZVG
Lungenkrebs-Betroffener

Margit Brunner* (73)
© Vesna Art – shutterstock.com
COPD-Betroffene
*Name von der Redaktion geändert
Wann haben Sie erstmals Symptome bemerkt und wie sah Ihr Weg zur Diagnose aus?
Honegger: Im Rahmen meiner regelmässigen Vorsorgeuntersuchung beim Hausarzt hat man im Oktober 2022 am Lungenröntgen eine starke Trübung auf dem linken Lungenlappen gesehen. Da ich beschwerdefrei war, wurde das aber nicht als Notfall erachtet und weitere Untersuchungen wurden auf den Januar 2023 verschoben. Um Weihnachten hatte ich aber plötzlich Schmerzen unter dem linken Schulterblatt, die entlang des linken Arms bis in die Fingerspitzen ausgestrahlt haben. In der Notfallambulanz wurde das als kalte Lungenentzündung diagnostiziert. Aufgrund starker Schmerzen und anhaltender Beschwerden musste ich an Silvester noch ein zweites Mal in die Ambulanz. Diesmal wurden dann sofort Termine für eine weitere Abklärung vereinbart, sodass ich dann bereits Mitte Jänner eine Diagnose hatte: ein grosser Tumor auf dem linken Lungenlappen und ein kleiner auf dem rechten. Zu meinem Glück hat es sich dabei um sehr seltene, nicht aggressive Tumoren gehandelt. Diese konnten erfolgreich behandelt werden, sodass ich heute wieder vollkommen gesund bin.
Brunner: Ich habe bemerkt, dass ich nicht genug Luft bekommen habe, sobald es leicht bergauf ging. Ich bin dann zum Hausarzt gegangen, der mich ins Krankenhaus überwiesen hat. Es hat dann aber fast drei Jahre gedauert, bis ich die richtige Diagnose hatte. Oft wurde mir gesagt, dass das mit dem Alter und eben dem Rauchen zusammenhängt. Es wurde auch vermutet, dass es sich um Lungenkrebs handeln könnte. Erst im Krankenhaus in Winterthur hat dann ein Lungen-CT, auf dem Veränderungen im Lungengewebe sichtbar waren, die Ärzt:innenauf COPD gebracht. Ich war dann schon sehr erleichtert, dass es endlich eine Diagnose und damit eine Behandlung gibt. Dank der Therapie geht es mir heute auch deutlich besser. Im letzten Jahr musste ich aufgrund von akuter Atemnot dreimal ins Krankenhaus – heuer noch kein einziges Mal.
Ist man da als Raucher:in vielleicht etwas gehemmter, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen?
Brunner: Ich bin schon jemand, der sich immer ein bisschen Zeit lässt, bis er zum Arzt geht. Ich habe circa 40 Jahre geraucht – ungefähr eine Packung am Tag. Das hat sicher auch mitgespielt. Man hat schon ein bisschen ein schlechtes Gewissen, wenn man raucht beziehungsweise geraucht hat und plötzlich Probleme mit dem Atmen hat.
Honegger: Ich habe 52 Jahre lang geraucht – im vollen Bewusstsein, dass ich dann später einmal an Lungenkrebs erkranken könnte. Ich war mir aber der Risiken bewusst, bin damit immer offen umgegangenen. Das heisst, ich habe mich über Symptome einer möglichen Krebserkrankung informiert und regelmässige Vorsorgeuntersuchungen gemacht. Das würde ich auch allen Raucherinnen und Rauchern empfehlen.
Was hilft Ihnen im Umgang mit der Krankheit?
Brunner: Ich habe hier in meinem Heimatort das Glück, ein hilfsbereites Umfeld zu haben. Es gibt einfach Menschen, auf die ich mich verlassen kann, wenn ich merke, dass es mir nicht so gut geht. Wir haben eine sehr tolle Nachbarschaft und schauen aufeinander.
Honegger: Ich habe mich über Symptome von Lungenkrebs und später dann über neuartige Behandlungsmöglichkeiten der Präzisionsmedizin informiert. Heute teile ich meine Erfahrungen gerne als Peer mit anderen Erkrankten und stehe da gern mit Informationen zur Verfügung. Meistens wollen Patient:innen einfach wissen, wie das wirklich ist, wenn man erkrankt ist – wie Behandlungen, wie etwa die Chemotherapie, wirken oder wie man sich wieder aufrichten kann, wenn man niedergeschlagen ist. Mir ist dabei immer wichtig, dass ich so viel Zuversicht wie möglich vermitteln kann.
Die in diesem Beitrag geschilderten Erfahrungen von Herrn Honegger und Frau Brunner geben deren persönliche, unabhängige Sichtweise wieder. AstraZeneca nahm darauf keinen Einfluss.
Eine frühzeitige Diagnose von COPD und Lungenkrebs kann die Behandlungschancen erheblich verbessern, weshalb Vorsorgeuntersuchungen – vor allem für (ehemalige) Raucher:innen dringend empfohlen sind. Nutzen Sie Unterstützungsangebote wie stopsmoking.ch und sprechen Sie frühzeitig mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt über mögliche Symptome oder Risikofaktoren.
Mit freundlicher Unterstützung von AstraZeneca AG

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