Home » Gesund im Alter » AHA! Wie Sie COPD frühzeitig erkennen können
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COPD-Expertin Prof. Steurer-Stey spricht im Interview über die Wichtigkeit einer frühen COPD-Diagnose. Ausserdem finden Sie am Ende des Beitrags den COPD-Risikotest!

Prof. Dr. med. Claudia Steurer-Stey 

Fachärztin für Innere Medizin und Lungenkrankheiten,
Abteilungsleiterin des Bereichs «Chronic Care» an der Universität Zürich, mediX Gruppenpraxis Zürich
 

COPD ist die vierthäufigste Todesursache in der Schweiz. Nur ein Drittel bis die Hälfte der Betroffenen aber weiss, was die vier Buchstaben und die Diagnose bedeuten. Warum ist das so? 
In der Schweiz ist die Hauptursache für die chronisch obstruktive Lungenkrankheit, kurz COPD, das Rauchen. Erst wenn die Erkrankung bereits fortgeschritten ist, kommt zu den Symptomen Husten und Auswurf, häufig als «Raucherhusten» einfach ignoriert, zusätzlich das Warnsignal Atemnot hinzu. Erst dann konsultieren viele Betroffene den Arzt oder die Ärztin. Aber auch wir Fachpersonen müssen uns an der Nase nehmen, denn COPD ist eine häufig verpasste oder spät gestellte Diagnose. 

Wie kann man eine COPD erkennen? 
Bei Menschen, die rauchen oder geraucht haben, mit den Leitsymptomen Auswurf, Husten, Atemnot an den «AHA-möglicherweise-COPD-Effekt» denken und primär einen kleinen Lungentest (Spirometrie) durchführen und durchführen lassen. Häufig passiert das leider spät, wenn die Erkrankung bereits fortgeschritten ist. Daher: Gehen Sie frühzeitig bei diesen Symptomen zu Ihren Ärzten! Ein anderer wichtiger Hinweis für uns Fachpersonen sind Raucher, die häufig mit Infekten zu kämpfen haben. Das «Gemeine» an einer COPD ist, dass sie eine schleichend voranschreitende Erkrankung ist.  

Warum ist es so wichtig, dass Betroffene über die chronische und fortschreitende Erkrankung möglichst frühzeitig Bescheid wissen? 
Das ist deswegen so wichtig, weil wir heute gute Möglichkeiten haben, die Symptome, die Lebensqualität und die Prognose sowie das Überleben zu verbessern. Wir stehen nicht an der Wand und müssen nicht sagen, dass wir nichts tun können. Ganz im Gegenteil! Je früher wir Menschen für diese chronische Erkrankung sensibilisieren können, desto besser. Wir können COPD zwar nicht heilen, aber einiges tun, um den schleichenden Prozess zu verlangsamen und die Lebensqualität aufrechtzuerhalten. 

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